Es gibt Gegner, gegen die gewinnt man regelmäßig und weiß eigentlich nicht WARUM. Es gibt Gegner, gegen die verliert man regelmäßig und weiß eigentlich nicht WARUM. Eine ständig wiederkehrende Geschichte zwischen Oberndorf und Köfering. Dies war auch am gestrigen Sonntag, 16.08.2009 nicht anders.
 
Die Heimelf ging vom Start weg beherzt zur Sache und übernahm bald das Kommando. In der 14. Spielminute stand nach einem haarsträubenden Abwehrfehler ein Köferinger Spieler frei vor unserem Torwart, brachte den Ball jedoch nicht an ihm vorbei. Auch in der Folgezeit war Köfering das engagiertere Team, konnte sich allerdings auch nicht mehr richtig zwingend in Szene setzen.
So war es dem TVO vorbehalten, in der 32. Spielminute völlig unerwartet mit 1 : 0 in Führung gehen zu dürfen. Die gegnerische Deckung war weit aufgerückt und spekulierte auf eine Abseitsstellung. Der sich aus dem Mittelfeld lösende Michael Nüßle wurde von Johannes Reil prima auf die Reise geschickt und konnte den Ball am gegnerischen Torwart vorbei ins lange Eck schieben. Die Freude über die Führung währte allerdings nur kurz. Bei einem Eckball des Gegners in der 34. Spielminute passte man am kurzen Pfosten nicht auf, Köferings Stürmer Perparim Lushi konnte den Ball mit dem Kopf aus kurzer Distanz zum Ausgleich über die Linie drücken. Derartige Stellungsfehler sollten eigentlich nicht passieren, eine glückliche Führung wurde somit sofort wieder leichtfertig vergeben.
In den 10 Minuten bis zur Pause machte sich im TVO-Lager eine allgemeine Unordnung breit. Im Mittelfeld fehlte die Zuordnung, Defensivzweikämpfe wurden, sofern man sie erreicht hat, meistens verloren. Ohne weiteren Schaden zu nehmen, erreichte man mit einem 1 : 1 die Halbzeitpause.

In der Halbzeitpause war man bemüht, die Ordnung im Team wieder herzustellen. Mit einer taktischen Umstellung, die speziell auf die Offensiveröffnung aus der gegnerischen Viererkette hin ausgerichtet war, ging es in die zweite Halbzeit. Prompt konnte man denn auch in der Defensive größere Probleme vermeiden, man war nun wieder deutlich besser postiert. Köfering fand im Offensivspiel keine Mittel, mit Ausnahme weiter Diagonalbälle vor unser Tor, die aber alle ohne größere Probleme entschärft werden konnten.
In der 56. Spielminute war es ein mustergültig vorgetragener Konter über drei Stationen, den letztlich Roman Keil nach Zuspiel von Mehmet Yigit aus ca. 6 m zur 2 : 1 Führung für den TVO über die gegnerische Torlinie befördern konnte. In der Folge verletzten sich in jeweils sehr unglücklichen Aktionen zwei gegnerische Spieler schwerer, beide konnten nicht mehr weiterspielen. Nach der zweiten Verletzung stand Köfering nur noch mit zehn Mann auf dem Feld, da sie bereits kurz zuvor den dritten Wechsel vorgenommen hatten. Dies änderte jedoch nichts am Spielverlauf. Der TVO stand weiterhin defensiv so kompakt es eben ging und Köfering versuchte primär mit hohen Bällen vor das Oberndorfer Tor zum Erfolg zu kommen.
Wieder aber kam es ganz anders. Die einzige echte Oberndorfer Spitze Ronny Teichmann setzte in der 77. Spielminute engagiert nach, er konnte einem Köferinger Abwehrspieler den Ball abjagen. Sein Zuspiel auf Mehment Yigit brachte diesen nach einem kurzen Dribbling frei vors Köferinger Tor. Es stand 3 : 1, die Partie war entschieden.
Bei einem weiteren Konter in der 92. Spielminute hätte Mehmet Yigit sogar noch auf 4 : 1 erhöhen können, scheiterte mit seinem strammen Rechtsschuss jedoch am Pfosten des gegnerischen Gehäuses. Dies wäre des Guten aber auch zuviel gewesen.

Fazit: Wie zu Beginn erwähnt, so ganz genau weiß man es nicht, warum Oberndorf in Köfering immer gewinnt. Der Spielverlauf lässt jedenfalls keine Klärung der Frage zu, vielleicht eher die taktische Cleverness. Ein bißchen Glück ist wohl auch mit von der Partie. Letztendlich egal, Hauptsache gewonnen. Ein Sonderlob verdient sich dabei unser Defensivspieler Christian Hanika, der – selbst durch eine Leistenverletzung angeschlagen – mit vollem Einsatz und ständiger Motivation mit bestem Beispiel voran ging.
Den beiden Köferinger Spielern wünschen wir an dieser Stelle, dass sich die Verletzungen als nicht so schlimm erweisen und sie bald wieder einsatzfähig sind.

Ausblick: Der nächste Gegner heißt SC Matting. Er kommt mit der Empfehlung eines 5 : 2 Erfolges gegen den Ligafavoriten aus Sünching nach Oberndorf …
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