Das Dorf zwischen Donau und Juraberge zeichnet sich nicht nur durch seine historische Bedeutung aus, es bietet auch dem Kunsthistoriker so manchen seltenen Schatz. Vor allem ist es die Kirche, die schon um etwa 1250 entstanden sein dürfte, die mit ihren eigenartigen Formen des Übergangs vom romanischen zum gotischen Baustil den Betrachter anzieht und fesselt. 1713 ist der heutige Hochaltar errichtet und etwas zurückversetzt worden. Einer Sage nach soll hinter dem Altar früher ein Denkstein „im Bezuge auf das traurige Ereignis um Pfalzgraf Otto VIII.“ sich befunden haben. 1713 soll nun dieser zu Grunde gegangen, oder aber auch durch die Zurücksetzung des Altars nur unzugänglich gemacht worden sein. An der Innenseite der Friedhofsmauer befindet sich rechts neben dem Eingang ein steinerner Christuskopf. Er wird immer wieder mit dem Ereignis um Pfalzgraf Otto VIll. in Verbindung gebracht und war in früheren Zeiten in der Kirche links vom Altar eingemauert.

Oberndorfer Dorfkirche

 

Im Jahre 1954 sind hier von dem jahrzehntelang in Oberndorf lebenden Kunstmaler Otto Baumann herrliche Fresken eines alten unbekannten Prüfeninger Meisters freigelegt worden. In der Gemarkung Oberndorf standen zwei frühmittelalterliche Burgställe, Oberstrang und Niederstrang. Unter Burgstall ist eigentlich die Stelle zu verstehen, wo eine Burg gebaut wurde; später bedeutete das Wort „Burg eines niederen Adeligen“. Diese beiden Burgen werden etwa das Aussehen der Abbacher Burg gehabt haben, jedoch in der Anlage kleiner. Oberstrang und Niederstrang befanden sich bis zuletzt im Besitze des Pfalzgrafen Otto VIII.