Wie schon aus der Überschrift hervorgeht, kam der Auswärtssieg gegen den SV Donaustauf überraschend. Immer noch zu den Verletzten zählten Franziska Hartl wegen ihrer Operation und Martina Lange, die ihre Wunden im sonnigen Italien auskuriert. Da Christina Geroldinger ebenfalls nicht mit von der Partie war, mobilisierten wir Stefanie Nüssle, die uns erst nach ihrem letzten Handballspiel wieder regelmäßig zur Verfügung stehen wird. Laura Kurzbeck, neben Martina Lange die nächste Abwehrspielerin die uns gegen Donaustauf fehlte, war wegen einer Familienfeier nicht dabei. Zudem klagte Petra Pauli über Knieprobleme und Andrea Ackerl machten immer noch mehrere Blasen zu schaffen. Zum ersten Mal dabei war Susanne Schierlinger, die in der Jugend bei der SpVgg Ziegtsdorf spielte und erst vor kurzem zu uns gestoßen war.
Also gingen wir gegen den Drittplatzierten mit nicht all zu großen Erwartungen heran. Nach den ersten Minuten war eine deutliche Überlegenheit der Gastgeber zu spüren, die von Start weg ein Wahnsinn’s Tempo an den Tag legten. Wir konnten die Donaustaufer aber bislang vom eigenen Tor fernhalten, späterstens beim eigenen 16er konnte die Situation bereinigt werden. Das Offensivspiel unsererseits hielt sich bislang in Grenzen. Stefanie Appoltshauser wurde nach kurzer Zeit verletzungsbedingt durch Stefanie Nüssle ersetzt, die die Aufgabe bekam die schnellste Offensivspielerin aus dem Spiel zu nehmen, was ihr im zeitweisen Wechsel mit Renate Gierstorfer-Amann gut gelang. Das Offensivspiel der Donaustaufer wurde dadurch deutlich erschwert und wir gewannen zunehmend an Ballbesitz und Offensivaktionen. Das wohl schwierigste schien zu sein, das hohe Tempo zu halten, so kamen die Bedenken auf der Trainerbank ja nicht von niergendwo, erinnert man sich an das Spiel gegen Keilberg vor kurzem. Zum perfekten Zeitpunkt gelang dann Anja Heinzel, nach hervorragendem Zuspiel von Stefanie Nüssle, der Führungstreffer, den sie im linken oberen Winkel versenkte. Obwohl das Spiel fast 25 Minuten lang auf ein Tor abzielte, gelang den Gegnern der Führungstreffer nicht, stattdessen konnten wir jubeln, wie schon gesagt – zum perfekten Zeitpunkt. Schockiert vom Gegentreffer gelang den Donaustaufern vor der Halbzeit kam mehr etwas. Nach der Pause starteten wir mit leichten personellen Veränderungen und machten angetrieben durch die Führung im Rücken weiter Druck nach vorne. In der 52. Minute gelang Stefanie Nüssle das 0:2, die nach einem langen Zuspiel in die Spitze nur noch eine Abwehrspielerin und den Torwart vor sich hatte. Sie ließ beide stehen und versenkte den Ball von halblinks im leeren Tor. Wenig später gelang den Hausherren der Anschlusstreffer zum 1:2. Das gab den Gastgebern Aufschwung, sie wussten da geht noch was und für uns brach eine halbe Stunde Zittern an. In den Gesichtern der Oberndorfer Fußballerinnen machte sich Müdigkeit und Erschöpfung breit. Alexandra Rumpel, die nach dem Einsatz im Sturm die Defensive verstärkte, verletzte sich bei einem Kopfballduell und musste auf der Bank Platz nehmen. Den Donaustaufern boten sich mehrere Torchancen und Standardsituationen zum Ausgleich an, diese wurden aber in letzter Konsequenz sauber bereinigt.
Es blieb beim 1:2 Sieg für unsere Oberndorf Frauenmannschaft, verdient vor allem durch die enorme Lauf- und Kampfbereitschaft bis zur 90. Minute. Jasmin Schmuck, die sich in ihrer Rolle als rechte Abwehrspielerin bislang noch sehr schwer tat, machte ein klasse Spiel, ließ keinen einzigen Fehler in der Abwehr zu und setzte sich auch in die Offensive das ein oder andere Mal gegen ihre Kontrahentin durch. Auch Susanne Schierlinger, ließ sich nicht anmerken, dass sie seit über 10 Jahren nicht mehr auf dem Spielfeld stand. Eine durch die Bank super Leistung unserer Mannschaft. Bleibt nur zu sagen: Weiter so!